Ganz egal ob Ihr Fahrzeug geschaltet ist oder es sich um einen Automaten handelt, ohne Getriebe geht nichts. Denn das Getriebe ist es, dass für die Umwandlung der generierten Kraft in Geschwindigkeit und somit für das Fahren des Fahrzeuges zuständig ist. Wie Sie Ihre Getriebe schützen können, zeigen wir Ihnen in diesem Artikel.
Die tadellose Funktion des Getriebes ist essenziell
Da das Getriebe für die Reduktion der Motorendrehzahl auf das Differenzial zuständig ist und gleichzeitig für die Kraftumsetzung in Geschwindigkeit sorgt, ist die tadellose Funktionsweise unerlässlich. Dafür zu sorgen, dass es dem Getriebe gut geht, ist Teil der Fahrvorsorge und trägt zu Ihrer Sicherheit bei.
Dabei ist die tägliche Nutzung des Getriebes einer der größten Feinde für selbiges. Denn obschon Sie dies nicht absichtlich tun, entwickeln Sie über die Zeit doch bestimmte Fahrgewohnheiten, die zu möglichen Schäden im Getriebe führen können und damit die fehlerfreie Funktion des Getriebes beeinträchtigen.
Was können Sie also tun, um das Getriebe zu schützen?
So schützen Sie Ihr Schaltgetriebe
Auch wenn Fahrzeuge mit Automatikgetriebe bzw. Automatikfahrzeuge auf dem Automobilmarkt immer mehr an Boden gewinnen, sind Fahrzeuge mit Handschaltgetriebe immer noch vorherrschend. Viele Fahrerinnen und Fahrer ziehen es weiterhin vor, die Drehzahlskalierung und den Gangwechsel selbst zu kontrollieren und zu steuern und wollen dies keiner Automatik überlassen.
Dabei wird jedoch die Steuerung des Getriebes nicht immer korrekt durchgeführt – ohne das dies von den Fahrerinnen und Fahrern jeweils unbedingt beabsichtigt wird. Doch ob beabsichtigt oder nicht: Eine übermäßige Beanspruchung des Getriebes kann nichtsdestotrotz zum Verschleiß der Kupplung und des Getriebes führen. Um dies zu vermeiden, empfehlen wir Ihnen folgende Dinge.
Vermeiden Sie es, Ihre Hand auf dem Schaltknüppel abzustützen
Eine der häufigsten und schlechtesten Angewohnheiten von Autofahrerinnen und Autofahrern ist es, die Hand während der Fahrt auf den Schaltknüppel zu legen und dort zu lassen. Dies ist einerseits gefährlich, weil Sie während des Fahrens beide Hände am Steuerrad haben sollten. Doch andererseits kann das Gewicht auf dem Hebel auch die Elemente des Getriebesystems beschädigen bzw. den Verschleiß des Schaltgetriebes verstärken und so zu Fehlfunktionen führen und das Fahren langfristig beeinträchtigen.
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Legen Sie den Leerlauf ein, wenn Sie anhalten
Viele Autofahrerinnen und Autofahrer lassen zum Beispiel beim Halten an einer Ampel den Gang eingelegt und den Fuß auf dem Pedal. Sie auch? Wir empfehlen Ihnen, dies nicht zu tun. Wann immer Sie anhalten müssen, ist es ratsam, den Leerlauf einzulegen und den Fuß von der Kupplung zu nehmen. Dies verringert den Pedalkraftaufwand, da keine Schaltvorgänge eingeleitet werden und verlängert so die Lebensdauer des Getriebes und der Kupplung.
An Steigungen das Kupplungspedal nicht mit dem Gaspedal betätigen
Wenn Sie in einer Steigung anfahren, scheint der Kupplungspunkt manchmal ein schwieriger Balanceakt zu sein, besonders wenn Sie ein weniger erfahrener Fahrer oder eine weniger erfahrene Fahrerin sind. Dabei wird das Gaspedal häufig überstrapaziert, da es vor allem an Steigungen schwierig ist, den Kupplungspunkt zu kontrollieren. Dies beeinträchtigt jedoch die Funktion des Schaltgetriebes. Wir empfehlen Ihnen das Kupplungspedal nicht mit dem Gaspedal zu betätigen.
Vermeiden Sie es, Ihren Fuß auf dem Kupplungspedal abzustützen
Dies ist eine der häufigsten und ersten Angewohnheiten, die man sich zu Beginn des Fahrens aneignet. Wenn jedoch der linke Fuß auf dem Kupplungspedal ruht, verschleißt die Kupplung allmählich, was ihre Funktion auf Dauer beeinträchtigt. Versuchen Sie daher auf diese Angewohnheit zu verzichten.
Schalten Sie bei Bedarf einen Gang zurück
Was tun Sie jeweils, wenn das Fahrzeug langsamer wird? Geben Sie Gas? Dann gehören Sie zur Mehrheit von Autofahrerinnen und Autofahrern, denn es handelt sich um eine gängige Praxis. Dabei ist sie jedoch nicht nur sinnlos, sondern vielmehr auch schädlich. Denn sie erhöht nicht nur den Kraftstoffverbrauch, sondern verschleißt auch das Getriebe.
Wir empfehlen Ihnen jeweils einen Gang runterzuschalten, wenn das Auto an Geschwindigkeit verliert. So vermeiden Sie das Schluckauf-Verhalten des Autos bei niedrigen Drehzahlen und vermeiden auf diese Weise langfristige Probleme mit dem Schaltgetriebe.
Starten Sie das Auto nicht im zweiten Gang
Das Anfahren im zweiten Gang verringert die Lebensdauer der Kupplungsscheibe um bis zu 50 %. Gleichzeitig wird dadurch die Mechanik des Schaltgetriebes beschädigt. Vermeiden Sie dies daher.
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Vermeiden Sie es, den ersten Gang einzulegen, bevor das Fahrzeug zum Stillstand gekommen ist
Genauso wie Sie nicht im zweiten Gang anfahren sollten, sollten Sie es auch vermeiden, während der Fahrt in den ersten Gang zu schalten, selbst wenn die Geschwindigkeit gering ist. Diese Angewohnheit kann zu Schäden an der Antriebswelle führen. Schalten Sie daher nur in den ersten Gang, wenn das Fahrzeug vollständig zum Stillstand gekommen ist.
So schützen Sie Ihr Automatikgetriebe
Ein Automatikgetriebe ist grundsätzlich weniger anfällig für Verschleiß durch falschen Fahrverhalten, da dessen Steuerung automatisiert kontrolliert wird bzw. stattfindet. Trotzdem gibt es einige Dinge, die Sie als Halterin oder Halter eines Fahrzeuges mit Automatikgetriebe präventiv als Vorsichtsmaßnahmen treffen können.
Richtig einparken
Ziehen Sie die Handbremse erst an, wenn das Fahrzeug vollständig zum Stillstand gekommen ist und achten Sie darauf, anschließend das Getriebe auf P zu schalten.
Legen Sie den Leerlauf ein, wenn Sie anhalten
Im Gegensatz zu Fahrzeugen mit Schaltgetriebe können Automatikfahrzeuge mit eingelegtem Gang D stehen bleiben. Wenn Sie jedoch länger als eine Minute anhalten, empfehlen wir Ihnen, die Schaltung auf N zu stellen. Dies schont das Getriebe und verringert die Vibrationen im Fahrgastraum.
Wechseln Sie Ihr Getriebeöl
In einem Automatikgetriebe wird Öl verwendet, das eine bestimmte Haltbarkeit hat. Da das Getriebe Temperaturschwankungen unterliegt, kann es sein, dass das verwendete Öl seine physikalischen und chemischen Eigenschaften verliert. Wie auch beim Motoröl empfehlen wir Ihnen auch das Getriebeöl regelmäßig auszuwechseln.