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Wie man den Automotor schützt & pflegt

Der Automotor wird nicht umsonst als das Herz des Fahrzeuges bezeichnet. Denn ohne Motor, kein Fahren. Durch die richtige Pflege und die entsprechenden Schutzmaßnahmen können Sie sicherstellen, dass Ihr Motor und damit Ihr Auto ein langes Leben genießen. Wir geben Ihnen einige Tipps, um den Automotor zu schützen und die Lebensdauer Ihres Autos zu verlängern.

Motorschutz – das A und O für Ihr Fahrzeug

Wenn man allgemein von der Autopflege spricht, denken die meisten Menschen an Dinge wie die Lackpflege, den richtigen Luftdruck im Pneu oder schlicht das Waschen des Autos. Dabei sorgen all diese Dinge nicht wirklich für das eigentliche Fahren. Denn dafür zuständig ist in erster Linie sicherlich der Automotor. Und doch wird dieser bei der Pflege oft vergessen, wahrscheinlich auch weil er nicht auf Anhieb sichtbar ist. Und doch: Auch der Motor kann mittels einfacher, kleiner Handgriffe auf Vordermann gehalten und so seine Funktionsleistung langfristig gewährleistet werden. Kurzum: Mit den richtigen Wartungsarbeiten erhalten und verlängern sie sogar die Lebensdauer Ihres Motors.

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Wie ein Automotor grundsätzlich funktioniert

Kurzgesagt wird im Motor ein Kraftstoff-Luft-Gemisch im Zylinder entzündet und verbrannt. Dadurch entsteht Druck, der wiederum auf die Kolben wirkt und sie in eine Auf- und Abwärtsbewegung versetzt, was wiederum mittels eines Kurbeltriebs in eine Drehbewegung umgewandelt wird.

Dabei wiederholen alle Verbrennungsmotoren in einem Kreisprozess den immer gleichen Arbeitszyklus bzw. die immer gleichen vier Schritte: Ansaugen, Verdichten, Arbeiten bzw. Leistung erbringen und Ausstoßen.

Wichtig zu verstehen ist dabei, dass ein Motor aus mehreren Komponenten besteht und jede einzelne Komponente zur Funktion beiträgt. Entsprechend wichtig ist es, bei der Wartung Ihres Fahrzeuges einerseits den Motor an sich nicht zu vergessen und andererseits die notwendigen Wartungsarbeiten für alle Komponenten zu machen.

Wie man den Automotor schützt?

Nicht bei der Wartung knausern – sparen lohnt sich hier nicht

Wenn es eine Sache gibt, bei der Sie auf keinen Fall knausern sollten, dann ist es die Wartung des Automotors. Halten Sie sich auf jeden Fall an die vorgegebenen Service-Termine und achten Sie allgemein auf Anzeichen für mögliche Probleme.

Zeigt Ihr Auto eine Störung an? Klingt das Motorengeräusch verändert? Haben Sie das Gefühl die Leistung des Automotors sei beeinträchtigt? In all diesen Fällen lohnt es sich einen Fachmann bzw. eine Garage aufzusuchen und den Fall abklären zu lassen. Denn wenn es um den Motor geht, ist Vorbeugung das Schlüsselwort.

Wir empfehlen Ihnen, alle 10’000 Kilometer oder jährlich eine vorbeugende Wartung bzw. Überprüfung durchzuführen und dabei den Zustand aller Motorenteile und Komponenten kontrollieren zu lassen.

Person füllt den Öltank des Motors

Die richtige Ernährung zählt – Motoröl regelmäßig wechseln

Wie beim Menschen ist auch bei Ihrem Automotor wichtig, was er zu sich nimmt. Was für uns das tägliche Essen und Trinken ist, ist für den Motor das Motoröl. Es ist daher wichtig, dass Sie dieses bzw. den Motorölstand stets im Blick haben und regelmäßig überprüfen und bei der Qualität nicht sparen. Synthetische Schmiermittel sind zwar teurer, halten aber länger und brauchen keine Zusätze. Mineralöle hingegen sind preiswerter und eignen sich am besten für ältere Fahrzeuge.

Denn das Motorenöl sorgt für die optimale Schmierung der verschiedenen Motorenteile, wodurch übermäßiger Verschleiß vermieden und die einwandfreie Funktion aller Komponenten gewährleistet wird. Knapp formuliert: Der Wechsel des Öls gehört zur Grundwartung des Autos und ist für die Langlebigkeit des Motors unerlässlich.

Unser Tipp: Kontrollieren Sie den Ölstand und die Qualität des Öls regelmäßig und wechseln Sie es je nach Herstellerangabe alle 5’000 bis 7’000 Kilometer aus. Sollten Sie zudem oft steile Steigungen oder Gefälle fahren, lohnt sich der Wechsel sogar noch früher.

Und übrigens: Obwohl die Premium-Kraftstoffe die gleiche Zusammensetzung haben wie die normalen Kraftstoffe, schützen und reinigen sie das Kraftstoffsystem des Motors zusätzlich. Knausern Sie also auch hier eher nicht – Ihr Motor wird es Ihnen danken.

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Sorgen Sie für eine gute Lungenleistung – Luftfilter ersetzen

Gesunde Lungen atmen besser, sorgen für eine bessere Sauerstoffsättigung und tragen so zu besserer Leistungsfähigkeit bei. Genau gleich verhält es sich beim Auto die Luftfilter betreffend. Sind die Luftfilter verschmutzt, steigt der Kraftstoffverbraucht und die Leistung Ihres Wagens nimmt ab.

Sorgen Sie daher dafür, dass Sie den Luftfilter gemäß den Angaben des Autoherstellers austauschen. Unser Tipp hierzu: Wechseln Sie den Luftfilter jeweils nach dem Sommer, bevor das Wetter feuchter wird.

Für den richten Ordnungsgrad sorgen – Öl- und Kraftstofffilter auswechseln

Neben dem Luftfilter tragen sowohl der Öl- als auch der Kraftstofffilter zur einwandfreien Leistung Ihres Fahrzeuges bzw. des Motors bei. Auch diese Filter gilt es mindestens gemäß den Angaben des Herstellers auszuwechseln. Denn wenn sich erst einmal Ablagerungen angesammelt haben, wird die Funktion des Motors beeinträchtigt und dieser längerfristig beschädigt.

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Für die richtige Abkühlung sorgen – Kühlsystem überprüfen

Besonders bei hoher Leistung muss der Automotor vor Überhitzung geschützt werden. Eben diese Aufgabe übernimmt das Kühlsystem. Dieses besteht aus dem Kühler, dem Thermostat, der Wasserpumpe und der Kühlflüssigkeit, wobei besonders auch letztgenanntes für die tadellose Funktion wichtig ist.

Wir empfehlen Ihnen deshalb, genauso wie den Ölstand auch den Stand der Kühlflüssigkeit regelmäßig zu überprüfen und auszutauschen. Wichtig: Verwenden Sie dazu kein Leitungswasser! Normales Wasser kann die Komponenten des Kühlsystems beschädigen. Vielmehr sollten Sie speziell dafür vorgesehenes Kühlwasser verwenden, welches aus einer Lösung mit destilliertem Wasser und vom Fahrzeughersteller angegebenen Zusätzen besteht.

Ein weiterer Tipp: Seien Sie vorsichtig, wenn Sie den Kühlmittelstand prüfen und vermeiden Sie es, den Wassertankdeckel zu öffnen, wenn das Fahrzeug noch läuft oder heiß ist. Sie riskieren nicht nur, sich zu verbrennen, sondern auch, dass beim Öffnen des Deckels Luft in das System eindringt, was zu einer Überhitzung des Motors führen kann.

Drehzahlmesser des Kombiinstruments

Fahren mit niedrigen Drehzahlen vermeiden

Eins voraus: Dass das Fahren mit niedrigen Drehzahlen Kraftstoff spart, ist ein Mythos und nicht nur falsch, sondern auch schädlich für Ihren Motor. Vor niedrigen Drehzahlen ist dabei die Rede, wenn die Motordrehzahl zwischen 1’000 und 2’000 U/min. liegt. Bei dieser Drehzahl wird nicht nur der Motor stark beansprucht, sondern das Fahrzeug setzt sich unnötig in Bewegung, wodurch der Motor und der Partikelfilter beschädigt werden.

Wir empfehlen Ihnen bei einem Dieselfahrzeug eine Drehzahl zwischen 1.500 und 3.000 U/min und bei einem Benzinfahrzeug eine Drehzahl zwischen 2.000 und 3.500 U/min zu halten. Auf diese Weise sparen Sie Kraftstoff, vermeiden unnötige Belastungen und schonen den Motor.

Ausgewogen Fahren & Kaltstarts vermeiden

Besonders bei Fahrzeugen aus erster Hand lohnt es sich, so gleichmäßig wie möglich zu fahren und überhöhte Geschwindigkeiten sowie starke Beschleunigungen oder Bremseinlagen zu vermeiden. Doch ganz allgemein wird ein gleichmäßiger Fahrstil der Leistung Ihres Motors entgegenkommen und die Lebensdauer erhöhen bzw. den Verschleiß der einzelnen Komponenten vermindern.

Ebenso danken wird Ihnen Ihr Automotor, wenn Sie auf sogenannte Kaltstarts verzichten. Das heißt nicht, dass Sie das Fahrzeug im Leerlauf laufen lassen müssen. Vielmehr empfehlen wir Ihnen, die Drehzahl erst dann stärker zu erhöhen, wenn der Motor bei normaler Fahrt ein paar Minuten Zeit hatte sich aufzuwärmen.